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Kurze Wörter

Buchstaben bilden Wörter und Wörter bilden Sätze. Wenn wir diese Wörter auf Papier gedruckt vor uns sehen, wollen wir sie zu Sätzen reihen. Eine ähnliche Übung wäre aber in unserer Sprache besser mit Wörtern aus vier Buchstaben zu erledigen, denn für Kürze ist Deutsch nicht bekannt. (Wie Mark Twain schon schrieb: „Deutsche Wörter sind so lang, dass sie einen Fluchtpunkt haben“) Wir werden diese und mehr Wörter drucken, gleich ob es Verben, Substantive, Adjektive oder Pronomen sind.

Noch nicht sicher, ob in dieser Schrift, der HWT Artz, die bisher nur Versalien hat oder in einer anderen, die in Arbeit ist, aber drucken werden wir auf jeden Fall.

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Lutz Seiler druckt Lutz Seiler

Neulich war der Suhrkamp Verlag zu Gast bei uns in der Galerie P98a. Mit Lutz Seiler, der gerade den Deutschen Buchpreis 2014 erhalten hatte, druckten wir Auszüge aus dreien seiner Texte auf unseren Andruckpressen. Schwarzer Text auf der Korrex Berlin, das rote Impressum auf der Korrex Nürnberg und den Prägestempel des Verlags auf der Grafix mit verstellbarem Fundament. Alles zu sehen in diesem Video:

Zeichen – Bücher – Netze: Von der Keilschrift zum Binärcode

Das Deutsche Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek zeigt eine virtuelle Ausstellung, die unsere Kulturgeschichte erzählt aus dem Blickwinkel von Schrift und Buch bis zur digitalen Netzwelt.

Christoph Heger hat mich in der P98a Werkstatt besucht und ein Interview gefilmt. Es ist im Kapitel Schrift gestalten zu sehen, in dem auch andere Schriftentwerfer zu Worte kommen. Mit Erlaubnis des Museums darf ich das Video auch hier zeigen.

Workshop bei P98a

Es gibt jetzt den Termin für den Workshop, den Gestalten mit uns organisieren:
17. und 18. Oktober 2014
10:00–18:00
P98a, Potsdamer Straße 98a, Berlin Schöneberg
Hello, I am Erik

35 Jahre MetaDesign

Zwar ist 35 Jahre kein runder Geburtstag, aber jetzt, 2014, kommen einige Dinge zusammen, die mir Anlass genug schienen, das erste Mal in meinem Leben eine persönliche Presseerklärung herauszugeben.

Ich bin bei Edenspiekermann vom Vorstand in den Aufsichtsrat gewechselt, habe meine neue Galerie/Werkstatt P98a eröffnet und im August wird eine Monografie über mich erscheinen, die Johannes Erler geschrieben hat, den ich Anfang der 90er Jahre bei MetaDesign kennengelernt hatte.

Außerdem muss ich mich seit Jahren rechtfertigen, wenn Kollegen oder Auftraggeber gehört haben, dass MetaDesign erst 1990 gegründet worden sei. So wird es von dort seit Jahren offiziell verlautbart, wenn auch mitunter mit dem verschämten Zusatz, dass seinerzeit noch zwei Partner involviert gewesen waren, die aber irgendwie verschwunden sind. So war es nicht, und deshalb hier die offizielle Verlautbarung. Danach ist auch wieder 15 Jahre lang Ruhe.

Am 10. Juli 1979 wurde die MetaDesign GmbH in das Handelsregister Berlin-Charlottenburg eingetragen. Gründer waren Florian Fischer und Erik Spiekermann sowie zwei weitere Partner. Fischer und Spiekermann hatten zuvor schon drei Jahre zusammengearbeitet. Fischer stieg 1984 aus, Spiekermann erst 2001, nachdem die Firma zweimal umbenannt worden war: zuerst 1990 in MetaDesign Plus (mit Uli Mayer und Hannes Krüger) und dann in MetaDesign AG.
Unter Spiekermanns Ägide wurde MetaDesign in den 90er Jahren Deutschlands größte und wohl auch bedeutendste Designfirma. Büros in San Francisco 1992 und London 1995 erweiterten das Geschäft und den Ruf auch international.
Spiekermann ist Preisträger des Designpreises der Bundesrepublik Deutschland für sein Lebenswerk und Gründer von Edenspiekermann: Berlin, Amsterdam, Stuttgart und San Francisco. Seine Partner dort und viele Mitarbeiter hatten schon zu Meta-Zeiten mit ihm zusammengearbeitet.
Eine Monografie über Spiekermann „Hallo. Ich bin Erik“ von Johannes Erler wird im Spätsommer im Gestalten Verlag erscheinen. Die Geschichte von MetaDesign wird in dem Buch ausführlich dargestellt.

Workshop bei P98a

Wie gerade bei Gestalten Verlag angekündigt, wird der erste Workshop am 25. und 26. Juli stattfinden. also Freitag und Samstag. Jeweils von 10:00 – 18:00.

Ein wenig über die Werkstatt in diesem Video, das Ole Wagner gemacht hat, der auch schon vor einigen Jahren ein Video Interview mit mir gemacht hatte, aus Anlass der Verleihung des Bundespreises für mein Lebenswerk.
Der Film erwähnt auch die Monografie, die Johannes Erler über mich geschrieben hat. Das Buch wird Mitte August aus der Druckerei erwartet, sagt der Verlag.

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Ein Fähnchen für Max

Manche Designprojekte machen besonders viel Spaß: die für Freunde, die sich über das Ergebnis freuen. Unser Freund Max Raabe bat mich um die Vorlage für eine Flagge, die er an seinem wunderschönen alten (natürlich piekfein restaurierten) Motorboot anbringen wollte. Die Skizze von Max war besser als vieles, das ich von „richtigen“ Auftraggeber bekommen habe, also machte die Reinzeichnung kaum Arbeit. Max sah drei Entwürfe und entschied sich klugerweise für meinen Favoriten.

raabe_flagge

Letterpress in Berlin

Letterpress printing at P98a from erik spiekermann on Vimeo.

Die Werkstatt in der Potsdamer Straße ist fast fertig eingerichtet. Wir müssen noch viele Holzschriften einsortieren und vor allem die neu gegossenen Schriften: Akzidenz Grotesk in einigen Graden und Block. Alle Andruckpressen laufen, die Korrex Berlin hat nagelneue Walzen. Ab Anfang Juni wird produziert.

Helvetica, der Film

Es gibt anscheinend immer noch Menschen, die diesen Film nicht gesehen haben. Kein Problem: hier kann man den Streifen jetzt leihen oder sogar kaufen und damit Müttern, Kindern, Kollegen, Studenten oder Haustieren imponieren, sie amüsieren oder langweilen, je nachdem.